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E-Bikes / Elektrofahrräder

Der neue Trend

Hätte man die Menschen auf der Straße noch vor wenigen Jahren gefragt, was sie sich unter der Bezeichnung Elektrofahrrad vorstellen, hätten die meisten wohl ein Hilfsmittel für Rentner genannt, die nicht mehr selbstständig Fahrradfahren können. Tatsächlich gab es Elektrofahrräder bis vor einigen Jahren ausschließlich in dieser Form.

Im Zuge der Weiterentwicklung von Elektromotoren und der gesamten Elektrotechnik hat sich dies jedoch grundlegend geändert. Elektrofahrräder - inzwischen auch E-Bikes genannt - gelten mittlerweile als cool und trendy und erfreuen sich daher auch bei einem jüngeren Publikum immer größer werdender Beliebtheit. Infolge davon gibt es mittlerweile nicht nur die aus der Vergangenheit bekannten Tourenräder mit einem zusätzlichen Elektromotor, sondern auch modernere Radformen wie Crossbikes oder Mountainbikes.

Falls Sie Interesse an einem Elektrobike haben, sich aber bislang noch nicht näher mit diesem Thema auseinandersetzen konnten, erhalten Sie nachfolgend die wichtigsten Informationen über Bauformen, Motoren, Akkus und vieles mehr.

Bauformen

Unabhängig von der Einbaulage des Motors, der Akkus usw. gibt es grundsätzlich vier unterschiedliche Bauformen von Elektrorädern, die wir Ihnen hier etwas näher vorstellen möchten:

Fahrrad mit limitierter Tretunterstützung (auch „Pedelec“ genannt): Hierbei greift der Elektromotor nur dann ein, wenn die Pedalen getreten werden. Der E-Motor dient also nur als Unterstützung, das Rad bleibt in rechtlicher Hinsicht ein ganz normales Fahrrad.

Fahrrad mit unlimitierter Tretunterstützung: Bei diesem Modell müssen zwar die Pedale zum Vorwärtskommen immer noch stetig getreten werden, erfahren aber trotzdem eine ständige Unterstützung durch den E-Motor. In versicherungstechnischer Hinsicht gilt ein solches Rad als Mofa, es muss also versichert werden. Eine Helmpflicht besteht aber nicht.

Fahrrad mit unabhängigem Zusatzantrieb: Hierbei kann der Elektromotor bei Bedarf zugeschaltet werden, das Rad kann aber auch ohne Zusatzantrieb gefahren werden. Meist müssen diese Räder nicht versichert werden, es gibt aber auch Ausnahmen.

Elektrofahrrad ohne Tretantrieb: Hierbei handelt es sich um ein „echtes“ Motorfahrrad. Es verfügt über keine Pedale mehr, sondern wird von einem fest verkoppelten Elektromotor angetrieben. Daher ist es rechtlich wie jedes andere Motorrad zu behandeln. Je nach Geschwindigkeitsbereich kann außerdem eine Helmpflicht vorliegen.

E-Bike Motoren

Es wurden in den letzten viele verschiedene Arten von Elektromotoren für den Einsatz in Fahrrädern entwickelt, einige davon haben sich zwischenzeitlich am Markt durchgesetzt, andere sind wieder in der Versenkung verschwunden.

Der größte Teil der heute auf dem Markt verfügbaren Elektrofahrräder wird unter Verwendung von Nabenmotoren hergestellt. Dabei kann sowohl die Vorderrad- als auch die Hinterradnabe angetrieben werden. Grundlegende Vorteile dieser Motoren sind die geringe Baugröße, die relativ einfache und dadurch kostengünstige Konstruktion sowie der geringe Wartungsaufwand. Nachteile: durch die beschränkten Platzverhältnisse ist die Leistungsstärke der Nebenmotoren begrenzt.

Eine ganz ähnliche Konstruktion sind die so genannten Tretlagermotoren. Sie sitzen statt in der Nabe direkt im Tretlager und nehmen dem Fahrer damit quasi das Treten ab. Auch diese Motorenform ist relativ einfach und günstig zu bauen, aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse im Tretlager aber leistungsmäßig begrenzt.

Darüber hinaus gibt es auch im Fahrradbereich Elektroantriebe, die mittels einer Transmission das Hinterrad (in seltenen Fällen auch das Vorderrad) antreiben. Dies kann mittels einer Kette, eines Zahnriemens oder auch durch eine Kardanwelle geschehen. Letztere Lösung ist allerdings technisch sehr aufwändig und daher teuer. Darüber hinaus entwickelten Tüftler in der Vergangenheit immer wieder teils sehr skurrile Lösungen. So gibt es beispielsweise Anhänger für Fahrräder, die einen eigenen Antrieb aufweisen und damit quasi das Rad „anschieben“. Diese Modelle konnten sich aber nicht auf dem Markt durchsetzen.

Akkus beim Elektrorad

Mit der Akkutechnik stand und fiel der Erfolg der Elektrofahrräder in der Vergangenheit. Und so wird es wohl auch in Zukunft bleiben. Einer der Hauptgründe für den eher mäßigen Erfolg, den Elektrofahrräder noch bis vor wenigen Jahren verzeichnen konnten, liegt in der Leistung der angebotenen Akkus. Diese waren einfach noch zu schwach dimensioniert und taugten daher nicht als echte Alternative zu einem Verbrennungsmotor. Das hat sich jedoch inzwischen grundlegend geändert. Zwar ist die Technik der Akkumulatoren noch immer nicht an ihrem Ziel angelangt, trotzdem bieten sie mittlerweile eine durchaus alltagstaugliche Alternative zu den lauten, oftmals stinkenden Zweitaktern der üblichen Mofas.

Die verbauten Zellen des Akkus müssen unbedingt hochstromfest sein, um die kurzzeitig geforderte, enorm hohe Leistung des Motors abdecken zu können. Erst mit den modernen NiMh- oder Lithium-Polymer-Akkus ist das möglich geworden. Ganz neu auf dem Markt sind in diesem Bereich die Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus, welche eine noch höhere Lebensdauer in Verbindung mit einer größeren Leistung garantieren sollen.

Ältere Akkumodelle leiden aber immer noch unter dem so genannten Memoryeffekt. Damit ist gemeint, dass der Akku hauptsächlich bei mehrmaliger unvollständiger Aufladung nicht mehr die volle Leistung erbringt, da er sich quasi das reduzierte Leistungsvolumen „merkt“. Diesen Nachteil weisen die modernen Akku-Bauformen nicht mehr auf, sie sind allerdings noch recht teuer.

Elektroräder im Alltagsbetrieb

Ausschlaggebend für die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrrädern ist hauptsächlich die Reichweite, welche wiederum insbesondere von der Leistung der Akkus bestimmt wird. Moderne Elektrofahrräder erreichen dabei heute eine Reichweite von ca. 40-70 Kilometern. Eine durchschnittlich lange Fahrradtour kann damit problemlos absolviert werden.

Ein Nachteil bleibt aber immer noch die Ladezeit. Während bei einem Mofa mit Benzinmotor einfach nachgetankt wird, muss ein Elektrobike nach jedem Einsatz für eine Zeit von mehreren Stunden an die Steckdose. Für den Freizeitradler dürfte dies jedoch unerheblich sein.

Weiterhin muss sich der Eigner eines Elektrorades darüber im Klaren sein, dass der Motor und insbesondere die Akkus eine Menge zusätzliches Gewicht bedeuten. Wird das Rad ohne Elektroantrieb bewegt, muss diese zusätzliche Gewicht durch den Fahrer bewegt werden, was eine wesentlich größere Anstrengung bedeutet, als mit einem Fahrrad ohne Elektroantrieb zu fahren. So eignet sich das E-Bike im Alltagsbetrieb nur sehr bedingt für die Ausfahrt ohne elektronische Unterstützung.

Bleibt noch die Preisfrage. Durch die wesentlich komplizierte Technik kostet ein Elektro-Bike heute immer noch bedeutend mehr als ein herkömmliches Fahrrad. Bei guten Rädern muss in etwa mit dem doppelten Kaufpreis gerechnet werden. Hinzu kommen noch die Akkus, die in der Regel nur eine begrenzte Lebensdauer aufweisen und daher irgendwann ausgetauscht bzw. erneuert werden müssen. Ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.

Strikt abzuraten ist unserer Ansicht nach von den Billigmodellen aus Fernost, die derzeit den Markt der Elektroräder schier überschwemmen. Hier erhalten Sie zwar ein auf den ersten Blick vollwertiges E-Bike schon für unter 300 Euro, die Qualität lässt hier jedoch in der Regel sehr zu wünschen übrig.

Artikeltipp

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